Sonnabend, 10. 9. 1999, 20 Uhr,
Donnerstag, 7. 10. 1999, 20 Uhr, Kirche St. Johann (Schnoor), Bremen
Sonnabend, 23. 10. 1999, 18 Uhr,
Freitag, 5. 11. 1999, 19.30 Uhr, Martin-Luther-Kirche, Dresden-Neustadt
Sonnabend, 6. 11. 1999, 16 Uhr, Nikolaikirche, Berlin-Mitte
Sonntag, 7. 11. 1999, 17 Uhr, Marktkirche Halle/Saale
Ausführende:
Åsa Junesjö, Sopran
Moeko Matsumura, Sopran
Maria Köpcke, Sopran
Julie Comparini, Alt
Fred Witnebel / Christoph Burmester-Streffer, Tenor
Christian Panse, Baß
Capella Cantorum Berlin
Instrumentalisten der
Leitung: Klaus Eichhorn
Über einige verschlungene Pfade bin ich an diese "Mucke" gekommen. Sänger und Instrumentalisten sind sämtlich Semi- und Kurz-vor-Profis. Selbstverständlich wird auf historischen Instrumenten gespielt.
Bei der Capella Cantorum handelt es sich um einen kleinen, aber feinen "Männerchor" aus Berlin. Er reist für diese Konzerte zur Verstärkung der klangprächtigen Stellen an, allerdings ohne seine Knabenstimmen im Sopran. Dafür ist der Alt mit Männern besetzt.
Dietrich Buxtehude (1637-1707) war ein wichtiger norddeutscher Komponist im Barockzeitalter
und hat wesentlich daran mitgewirkt,
daß sich in der musikalischen Formensprache die Grundlagen für die
Großmeister Bach und Händel entwickelten.
Besonders groß sind seine Verdienste um die Kirchenkantate
(also die mehrteilige vokal-instrumentale Mischform mit Texten zu bestimmten Themen),
aber auch seine Kammermusik war wegweisend.
Eine Anekdote im Zusammenhang mit Bach und Händel findet sich auf
Die Reformierte Kirche des nordholländischen Örtchens
Die Holländer haben uns überaus freundlich aufgenommen - ich habe noch nie erlebt, daß für das leibliche Wohl der Musikanten so gut gesorgt wurde. Das Konzert selbst war ebenfalls sehr erfolgreich. Wirklich ein herrlicher Kirchenraum und eine tolle Orgel. Nun kann die "Deutschland-Tounee" kommen.
Das Bremer Konzert findet in der Kirche St. Johann im Schnoor statt.
Trotz der sehr halligen Akustik ist es ein recht gutes Konzert geworden, von dem auch eine CD-Aufnahme existiert. Als ich sah, welch Alte-Musik-Prominenz sich im Publikum befand (so z. B.Harald Vogel ,Roland Wilson undPeter Holman ), wollte mir der Mut zuerst ein wenig sinken, aber dann ging's doch ;-)
A friend of mine contributed these very kind words:
"[...] During the first three pieces (of five), I closed my eyes and listened with the heart. It was so beautiful and moved me to silent tears. [...] Sometimes, when the colorful music of choir or soloists came to a break and faded, the echo in the silence had a great emotional impact. It lifted up the spirit and warmed the heart.
In the middle of the concert, during a re-tuning between pieces, a woman blew her nose - in tune! - and everybody laughed.
The applause afterwards was like heavy rain and evoked a dacapo."
Bei dieser Aktion lag die Problematik vor allem im Widerspruch eines enorm weitgreifend ambitionierten Gesamtprogramms mit den begrenzten Publikumsreserven eines doch recht kleinen Ortes. Eine mehrtägige Konzertreihe, deren zentrale Konzertnacht allein sechs Stunden Programm bietet, läßt sich wohl nur in Großstädten mit entsprechender Resonanz durchführen - was schade ist, denn die Kirche ist nicht nur ein wunderbares Gemäuer, sondern hat auch eine vortreffliche historische Orgel. Die Begegnung der sonst eher in Konkurrenz stehenden Alte-Musik-Akademien von Bremen und Trossingen verlief sehr freundschaftlich.
Zur
Unser erstes Konzert in den neuen Bundesländern wurde vom Publikum zwar nicht gerade gestürmt, war aber qualitativ durchaus hochwertig.
Das älteste erhaltene Bauwerk Berlins ist die
Die Kirche ist allerdings nicht mehr als solche in Betrieb, sondern dient als Museum. Wir musizierten von der Empore herab, was akustisch günstiger war.
Zur Marktkirche in Halle läßt sich evtl.
Ein wirklich toller Bau, der nach dem "Aus-zwei-mach-eins"-Prinzip entstand. Für den Abschluß unserer Tour ein würdiger Rahmen.
Klaus Eichhorn stammt aus Berlin und hat an der
Die häufige Wiederholung des Programms wirkte sich auf das Tun der Mitwirkenden sehr positiv aus. Die Stücke gewannen über die Konzertreihe eine Intensität, die mit der normalen "geprobt-und-einmal-abgespult"-Methode nie zu erzielen gewesen wäre.
Die Musik Buxtehudes hat sich als tragfähig erwiesen und ist allen Beteiligten sehr ans Herz gewachsen. Auch die Herzen des Publikums ließen sich mit dieser Musik erreichen.
Ich persönlich bin sehr dankbar, daß ich in einem so guten, jungen und motivierten Team auf einem so hohen Niveau mitmachen konnte. Wie es aussieht, wird es nicht das letzte Mal gewesen sein...