Weihnachts-Abschlußkonzert

Erläuterungen:

Wer schon aufgeatmet hat, weil Weihnachten vermeintlich vorüber sei, muß sich eines besseren belehren lassen: Traditionell endet der Weihnachtsfestkreis erst ein Stück nach Epiphanias (im Volksmund "Heilige drei Könige" genannt, obwohl in der Bibel nirgends von "drei" die Rede ist - aber das ist eine andere Diskussion), und deshalb heißt es auch Ende Januar noch mit Fug und Recht "Vom Himmel hoch".

In diesem Konzert gibt es Kantaten zu hören, also die große, bunte Welt der gemischten Vokal- und Instrumentalmusik. Solostücke und Chöre wechseln sich ab, das Orchester setzt sich ständig neu zusammen etc. Den Inbegriff von Kantaten, Musterexemplare der Gattung, schrieb seinerzeit  Johann Sebastian Bach (1685-1750), der aber in diesem Konzert nicht zu hören sein wird.

 Mendelssohn schuf im 19. Jahrhundert ausgesprochen klangschöne Kantaten in einer Art geistigen Bach-Nachfolge. Schließlich war Mendelssohn es gewesen, der diesen Übervater der Musik vor dem Vergessenwerden rettete, in dem er 1829 die "Matthäus-Passion" wieder aufführte. Zu Mendelssohns Zeit war die Musik natürlich schon wieder etwas weitergekommen, und so haftet seinen Werken formal oft etwas Rückwärtsgewandtes an, während die Tonsprache seiner Zeit entspricht. Wir Heutigen können uns einfach zurücklehnen und genießen.

 Buxtehude hingegen, älter als Bach, hatte noch an der vollen Ausprägung der Kantatenform mitgearbeitet. Seine Art, sich in Tönen auszudrücken, ist naturgemäß etwas altertümlicher, aber dafür auch bunter, unberechenbarer, nicht so streng gefaßt.

In diesem Konzert werde ich fünfmal als Solo-Sänger in Erscheinung treten: alleine gegen ein ganzes Orchester! Dazu liegen die Stücke recht hoch, so daß der Leistungssportler in mir ran muß. Selbstverständlich freue ich mich über jeden, der zum Daumendrücken hinkommt!

 Wo ist diese Kirche? Hier ist eine Karte.