Mumin-Bilderbuch »Die wundersame Reise ins Mumintal« [GR]
Das dritte Mumin-Bilderbuch erschien 1977 auf Schwedisch unter dem Titel »Den farliga resan«, also »Die gefährliche Reise«.
Personen:
Susanna,
ihre Katze,
Hatifnatten°,
ein Hemul,
Ynk,
Tofslan und Vifslan,
Sniff,
die Morra°,
Schnupferich°,
Wimsy°,
Tooticki,
am Ende die Muminfamilie° und weitere Bewohner des Mumintals°
°) in Statistenrollen
Inhalt:
Das Menschenkind Susanna hat trotz des schönen Tages schlechte Laune und ist wütend auf die ganze, in ihren Augen immer langweilig gleiche Welt. Als sie ihre Brille ins Glas legt, verwandelt sich plötzlich alles um sie herum, und sie flieht durch mit einem Mal fremde, öde, apokalyptische Landschaften. Nach einiger Zeit trifft sie andere ebenfalls herumirrende Gestalten: einen Hemul mit dem Hund Ynk, Tofslan und Vifslan sowie Sniff; gemeinsam flüchtet die Gesellschaft vor immer größeren Gefahren, bis sie endlich von Tooticki in einem großen, bunten Fesselballon gerettet werden. Nach einer Ballonfahrt über das stürmische Meer kommt man im Mumintal an.
Bemerkungen:
- Gereimtes Bilderbuch
- Widmung an »Malin und Mikael«, dem Vernehmen nach handelt es sich um Malin Beskow und Mikael Bauer, Freunde, die Tove Jansson ermutigten, dieses Buch zu Ende zu bringen
- Symbolgehalt einer »gefährlichen Reise« ins inhaltlich eigentlich beendete Mumintal: Metapher für die individuelle Suche nach der eigenen vergangenen/verlorenen Kindheit?
- In einem Katalog des Mumintal-Museums Tampere vom Ende der 1980er-Jahre findet sich ein kurzer Absatz, der laut Impressum von Tove Jansson selbst verfasst ist und eine Ergänzung zum Ende der Geschichte darstellt:
»Als Tooticki die ganze Gesellschaft nach Hause ins Mumintal gerettet hatte, wollten sie natürlich ihr zu Ehren ein großes Fest geben. Aber Tooticki erklärte, dass sie weiter müsse, weil nämlich diese Mondscheinnacht genau so eine Nacht war, in der man die Anker lichtet und sich fort begibt, ganz alleine.« (Übers. Zépé)
Deutschsprachige Erscheinungsgeschichte:
- 1981 kam eine erste deutsche Übersetzung bei St. Gabriel in Österreich heraus. Elisabeth Frankenburg besorgte eine Übertragung in Prosa statt der originalen Reime; ob dies wie beim vorigen Bilderbuch nach einer Prosa-Vorlage Tove Janssons geschah, ist nicht bekannt.
- 2017 erschien bei Arena eine Neuübertragung durch Birgitta Kicherer, wiederum in Prosa, allerdings mit einem einzelnen Reimpaar am Ende jeder Seite. Kurz besprochen im Rundbrief vom September 2017.
St. Gabriel, 1981 |
Arena, 2017 |
Seite zuletzt geändert: 31. 03. 2023 / 10:29
Zépé's Virtuelles Muminforschungszentrum
http://www.zepe.de/mumin
© Christian Panse
Impressum
•
Datenschutzerklärung