Durchgehende Erzählung, erschienen 1984. Der schwedische Originaltitel bedeutet auf Deutsch »Der Steinacker«.
Der verwitwete Zeitungsredakteur Jonas wird pensioniert und bekommt gleichzeitig den Auftrag, eine Biografie über einen Pressemogul zu verfassen, den er alles andere als verehrt, da er ihn als Verderber journalistischer Qualität ansieht. Mit seinem lebenslang befolgten Prinzip einer gepflegten, präzisen Sprache eckt er aber nicht nur hier an; auch der Kontakt mit seinen beiden erwachsenen Töchtern will nicht recht befriedigen. Die beiden schlagen deutlich nach ihrer verstorbenen Mutter, sind in Gewohnheiten, Konventionen und Rituale verstrickt und nach Jonas' Ansicht in ihrer Sprachbenutzung viel zu unreflektiert. In der Rückschau ergibt sich das Bild eines Mannes, der für seine Arbeit lebte, während er seine Familie kaum wahrnahm.
Den Töchtern gelingt es, ihren alternden Vater im Sommer in eine Hütte aufs Land mitzunehmen, wo sich aber das Scheitern am zu schreibenden Buch vollendet. Jonas sagt den Auftrag schließlich ab – und bleibt doch davon besessen, diesen ihm hassenswerten Menschen mit den Mitteln der Sprache niederzumachen. Unbemerkt schreibt er aber mehr und mehr nicht gegen den Fremden, sondern gegen sich selbst an, projiziert alles, was er an sich unbewusst verneint, auf den Zeitungskönig sowie nebenbei auch auf die friedlich-harmlosen Dorfbewohner.
Erst mehrere Naturerlebnisse und Beinahe-Katastrophen – Fischfang, großes Gewitter, eine herunterfallende Petroleumlampe und die Vernichtung des unfertigen Pamphlets im nahebei gelegenen Steinacker (eine Art Geröllgrube) – führen nach und nach dazu, dass Vater und Töchter sich einander Schritt für Schritt annähern und schließlich sogar ansatzweise die gemeinsame Vergangenheit aufarbeiten können.
Originalausgabe, Umschlag gestaltet von Tove Jansson selbst:
Eine Übersetzung ins Deutsche steht noch aus.
Seite zuletzt geändert: 04. 02. 2023 / 14:20