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Dioramen und andere Bauten zur Muminwelt

Dioramen

Mitte der 1970er-Jahre begann Tuulikki Pietilä, kleine Figurinen von Bewohnern der Muminwelt zu erstellen. Angeregt worden war dies durch Tove Jansson, die solche gerne an die Mitwirkenden der Mumin-Oper als Dank und Andenken verteilen wollte. Diese Figuren waren ein großer Erfolg, und Tuulikki stellte immer wieder welche her, bis sie sich schließlich auch zu Szenen zusammentrafen. Von hier war der Weg zu kompletten, reich dekorierten Schaukästen nicht mehr weit.

Insgesamt entstanden im Laufe von rund 15 Jahren etwa 40 Dioramen, in einigen Fällen auch Triptychen mit mehreren Szenen. Insgesamt werden sie von knapp 400 Figurinen bevölkert. Gebaut wurde auch und gerade in den Sommern auf der kleinen abgelegenen Schäre Klovharun, was zum Herbst aufwändige Transporte Richtung Stadt zur Folge hatte.

Während Tuulikki Pietilä die Figuren und den wesentlichen gestalterischen Teil der Arbeiten ausführte, kümmerte sich Tove Jansson besonders um die Augen der Figuren sowie um Farben und Ornamente; Pentti Eistola steuerte technische Details wie Elektrik und »schwierige« Bauten wie Boote und Treppenhäuser bei.

Teils halten sich die Dioramen eng an die Mumin-Bücher und -Comics, teils nehmen sie sie aber auch nur als grundsätzliche Inspiration und stellen Variationen auf Bekanntes oder sogar ganz neu Erfundenes dar. Meistens sind die Schaukästen in etwa aquariengroß und auf eine Hauptbetrachtungsrichtung ausgelegt.

Die Mumin-Dioramen sind heutzutage im Mumintal-Museum Tampere ausgestellt.

Anmerkungen:

Muminhäuser

Ein erstes Muminhaus entstand bereits ab 1958, wobei Pentti Eistola wohl treibende Kraft war. Bis Anfang 1963 wurde dieses Haus durch Tove, Tuulikki und Ham immer wieder mal ergänzt.

Das zweite Muminhaus auf dem Buchtitel von ÜM

Das zweite, viel größere Muminhaus entstand anlässlich der internationalen Illustrations-Biennale zum Jahr des Kindes 1979 in Bratislava. Im Vorfeld dazu entstand in der bereits etablierten Dioramen-Baugemeinschaft die Tradition, sich i. d. R. jeden Sonnabend zum gemeinsamen Bauen zu treffen. Das zweite Haus entstand ohne Konstruktionszeichnungen, sondern entwickelte sich während des Bauens, wobei Pentti Eistola wiederum die Hauptrichtung vorgab. Die Figuren der Muminfamilie stammten hier von Hans Kling, der in der Mumin-Oper ebenfalls die Masken angefertigt hatte.
Das fertige Haus misst zweieinhalb Meter und sprengt in seiner Größe und Vielfalt jeglichen Bezugsrahmen zu den Mumin-Büchern. Nach der Biennale in Bratislava ging das Haus auf eine vierjährige Skandinavien-Tour. Nach nochmals drei Jahren der Reparatur wurde es 1987 zur Eröffnung des Mumintal-Museums in Tampere aufgestellt und ist seither eins der Schmuckstücke der dortigen Sammlung.

Anmerkungen:

Einzelne Mumin-Statue

60 cm hoch, 1985 oder 1987 geschnitzt von Tuulikki; heute ebenfalls in Tampere. Sie wurde schon zweimal gestohlen und einmal sogar geköpft, jedes Mal aber wiedergefunden bzw. restauriert.

Andere Mumin-Werke

Übersicht
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Seite zuletzt geändert: 27. 08. 2022 / 22:17 


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