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Muministischer Rundbrief November 2017

Date: Sun, 26 Nov 2017 18:31:44 +0100

Liebe Rundbrief-Leserinnen und -Leser,

sie haben es schon wieder getan, die kleinen Trolle: sind einfach in den Winterschlaf entschwunden. Schon Mitte Oktober gab es in Finnland da und dort Schnee, wie das Internet mir zeigte. Da uns das Überwintern im Schlafe nicht vergönnt ist, schlage ich vor, wir machen uns stattdessen einige muministische und damit herzerwärmende Gedanken.

Finnische Mumin-Briefmarken 2017

Seit Briefmarken fast immer und überall keine richtigen Briefmarken, sondern irgendwie Aufkleber sind, ist die Philatelie zwar nicht mehr das, was sie einmal war, doch ist es immer erfreulich, wenn Tove Janssons Trolle den Briefumschlag oder die Postkarte zieren. Vor Zeiten hatte ich erwähnt, dass die finnische Post dieses Jahr neue Mumin-Briefmarken herausbringen würde. Dies ist auch im Mai geschehen, doch hatte ich ganz vergessen, das im Rundbriefrahmen dann auch zu bestätigen. Nun denn: sie kamen pünktlich. Die 2017er-Ausgabe bringt fünf Motive: eine vollfarbige Illustration zu »Komet im Mumintal« und vier fremdkolorierte Schwarzweißzeichnungen aus verschiedenen Muminbüchern. Ergänzt wird das Blatt um fünf unterschiedlich gefärbte Prioritätsaufkleber, zu sehen ist es auch im Virtuellen Muminforschungszentrum:

http://www.zepe.de/mumin/vebr.php#2017

1973, das Jahr der Mumin-Adventskalender

Seit langem wird im Virtuellen Muminforschungszentrum die 13-teilige Fernsehproduktion »Mumindalen« vorgestellt, ihres Zeichens die 1973er-Ausgabe des traditionellen »Fernseh-Adventskalenders« im schwedischen Fernsehen; jedes Jahr seit 1960 wird dort eigens eine Kinder-Fernsehserie für die Vorweihnachtszeit produziert. Eine Besonderheit dabei ist, dass zusätzlich ein käuflich zu erwerbender Adventskalender herausgebracht wird, wobei die Anknüpfung zwischen beiden mal mehr, mal weniger eng ausfallen kann.

Der »materielle« Adventskalender zur Fernsehserie von 1973 besteht aus einem weiteren Mumin-»Nebenwerk« von Tove Jansson; um ein gewöhnliches Exemplar mit nummerierten Türchen handelt es sich indes nicht. Stattdessen gestaltete Tove Jansson ein Bild des winterlich verschneiten Mumintals; mitgeliefert wurden zwei Streifen voller Figurenaufkleber, die nach Belieben ins Bild eingeklebt werden konnten. Ja genau, ich hatte das Hintergrundbild schon im Rundbrief vor genau einem Jahr als Zugabe mitgeschickt, doch erst jetzt hatte ich die Tragweite begriffen. Ansehen kann man sich den (Nicht-)Kalender nunmehr auf einer neuen Seite im Virtuellen Muminforschungszentrum:

http://www.zepe.de/mumin/anak.php

Und nicht nur das: Unser Mitmuminist Henrik hat freundlicherweise sein Exemplar auf den Scanner gelegt (denn ich selbst habe es bislang zu keinem eigenen gebracht) und mir die Dateien zugeschickt; und so konnte ich für uns alle eine interaktive Version daraus basteln, die hoffentlich auf allen Computersystemen, Tablets etc. lauffähig ist. Zu finden ist dieser Zeitvertreib weiter unten auf derselben Seite – ich wünsche viel vorweihnachtlichen Spaß! Vielleicht schickt mir ja jemand von Euch ein Bildschirmfoto eines selbstgestalteten Mumin-Winterbildes?

Buch: The World of Moominvalley

Gerade frisch im Oktober erschienen ist ein Buch des englischen Verlages Macmillan, das der englischsprachigen Leserschaft unter dem Titel »World of Moominvalley« eben diese vorstellt. Es handelt sich um einen aufwändigen, gewichtig in der Hand liegenden Prachtband (368 Seiten!), der zum größten Teil mit Artikeln zu Figuren und Themen der Muminwelt gefüllt ist, ähnlich dem Ansatz des Muministischen Lexikons auf meinen WWW-Seiten; hierbei richtet sich die stets gut gelaunte Ansprache merklich an jüngere Leser. Im letzten Teil des Buches geht es um Tove Jansson und ihren familiären und gesellschaftlichen Hintergrund – hier wird der Ton deutlich erwachsener. Ich weiß nicht genau, wem im deutschsprachigen Raum ich die Anschaffung dieses Buches empfehlen möchte... Die Abbildungen sind teils wirklich splendid, es gibt sogar ein wenig Material, das ich noch nie vorher gesehen habe, wie z. B. eine Gesamtabbildung der Klosettwand, auf die die junge Tove ihren allerersten nilpferdnasigen Troll »Snork« geschmiert haben soll. Andererseits reicht es im Normalfall, einfach die Mumin-Bücher selbst zu lesen, um ihren Inhalt zu erfahren... Doch erwähnen wollte ich das gute Stück.

Philip Ardagh: The World of Moominvalley
Macmillan Children's Books
ISBN 978-1509810017
(Sprache: englisch)

Oxfam-Projekt »The invisible child«

Von noch einem schönen Buch will ich berichten, und wiederum ist es aus Großbritannien, dem ich doch eigentlich wegen des Brexits hatte böse sein wollen. Die Hilfsorganisation Oxfam hat eine Sonderedition von zwei »Geschichten aus dem Mumintal« aufgelegt und unterstützt damit eine Frauenkooperative in Ruanda, die eine Ananas-Plantage betreibt. Dabei wird die Geschichte vom unsichtbaren Mädchen Ninni gekonnt als Analogie verwendet, wie auch diesen Frauen mehr Sichtbarkeit und Selbstvertrauen zuwächst. Der zugehörige Film zeigt das Ganze sehr schön:

https://www.youtube.com/watch?v=ieAbHJcrvpk

Die WWW-Seite zum Buch:

https://www.oxfam.org.uk/shop/sourced-by-oxfam/home-and-gift/books/moomins-book-the-invisible-child-hn501713

(Ich musste allerdings einen anderen Versender bemühen, um ein Exemplar nach Deutschland zu bestellen.)

Bis zum nächsten Mal grüßt
Zépé

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