Date: Fri, 13 Aug 2004 10:23:50 +0200
Liebe Mumin-Fans da draußen, lange ist der letzte Rundbrief her, ich weiß; doch nun wird alles wieder gut ;-)
Tove Jansson wurde im August 1914 geboren. Am 9., um genau zu sein, wir sind also schon etwas spät dran. Aber wie man so hört, war sie eigentlich nie, und besonders nicht in ihren späteren Jahren, so erpicht drauf, in einer solchen Weise im Mittelpunkt des öffentlichen Lebens zu stehen. Des öfteren verarbeitete sie die vielen Menschen, die ungefragt auf ihrer Insel auftauchten, um sie anzustaunen, in ihren Schriften... Ein Bild vom Mumin-Kongress, der aus Anlass des 80. Geburtstages stattfand, lege ich bei – die Bildqualität ging leider nicht besser. Tove Jansson sitzt tapfer auf ihrem Sessel und erträgt den Rummel. Nun, 10 Jahre später, üben wir uns also in stillem Gedenken... In Finnland ist sicherlich etwas mehr los. Über Japan kann ich nur spekulieren.
Des 90. Geburtstags gedenkt auch die neue Mumin-Briefmarke der finnischen Post. Sie ist sowohl mit einer flaumigen Schicht überzogen als auch im Prägedruck hergestellt, beides ziemliche Novitäten für Finnland. Graphisch ist die Marke (wie zuletzt üblich, muss man leider sagen) etwas roh geraten. Ich hoffe, dass künftige Mumin-Briefmarken von diesen albernen, sterilen Farbverläufen als Hintergrund wieder abrücken. Ein einfaches weiß-Lassen kann bei kompetenter Einteilung des Blattes so viel lebendiger sein, wie TJs meisterhafte Zeichnungen tausendfach beweisen. Ein Bild der Marke liegt ebenfalls bei.
Nicht zum 90. Geburtstag, sondern zum 50. Jahrestag des ersten Mumin-Comicstrips gibt es im Hauptpostamt Helsinki vom 16. bis 28. September 2004 eine Ausstellung mit Originalzeichnungen, frühen Mumin-Produkten und anderem.
»Generation Fernseh-Kult« ist eine CD-Reihe des Labels »hi-hat Records« mit bekannten TV-Titelmusiken und TV-Serien-Soundtracks der 70er und 80er. Nun ist der Soundtrack zur polnisch-österreichischen Mumins-Puppentrickserie auf einer Doppel-CD erschienen. Die insgesamt 54 Einzelstücke wurde von Eugen Illin & Andrzej Rokicki geschrieben. Ich habe selbst schon hineingehört und fand eine weitgefächerte Mixtur oft erstaunlich jazziger Musik vor, die in ihren besten Momenten geradezu subversiv daher kommt (z. B. »Twisted« von der ersten CD). Im allgemeinen ist allerdings sowohl die Trickserien-Bestimmtheit als auch das Alter der Stücke deutlich hörbar – doch bei solchen Produktionen steht natürlich der Erinnerungswert im Vordergrund. Daher schreibe ich auch gerne hier darüber, denn für viele unter uns mag diese Musik Erinnerungen wachrufen und tatsächlich »kultig« sein. Hier noch der Amazon.de-Link:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B0002AH146/
Im nächsten Rundbrief rezensiere ich die Neuübersetzung von »Winter im Mumintal« durch Birgitta Kicherer im Arena-Verlag und schaffe es hoffentlich auch endlich, die Erwachsenenbücher von Tove Jansson anzugehen.
Für dieses mal beste muministische Grüße!
Christian
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