Zépé's Virtuelles Muminforschungszentrum
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Muministisches Lexikon

Verwendete Kennzeichnungen:

(ohne) = Personen und Dinge aus dem Mumin-Kosmos

= Übergreifende Motive und Themen

= Personen der Realwelt


Ahne, der: ein Vertreter einer entwicklungsgeschichtlich früheren Form von Mumintrollen, kleiner, pelziger und dunkler; offenbar nicht des Sprechens mächtig. Lebt auf dem großen Kachelofen im Salon des Muminhauses, ohne sonst weiter in Erscheinung zu treten. Auftreten in WM, auch zu sehen in ÜM.
Das Ahnenthema scheint Tove Jansson beschäftigt zu haben: andere Mumin-Frühformen (»Protomumins«) finden sich in C04, sind dort allerdings kantig und groß (so wieder aufgegriffen in C51).
sv. Förfadern, fi. Esi-isä, en. the Ancestor

Der Ahne in [WM]

Ahnen in [C04]
Alicia: kommt in der Mumin-Zeichentrickserie als Enkelin einer Hexe vor, ist aber keine Erfindung von Tove Jansson. Den Filmemachern war offenbar eine menschliche Identifikationsfigur wichtig.
Vgl. Menschen.
Alleinherrscher: ein richtiger, 100 Jahre alter König in MJ, der in verschmitzt-leutseliger Weise eine Insel im Meer regiert, welche von einer sehr gemischten Untertanenschaft bewohnt wird. Eine der wenigen Anspielungen auf eine höhere soziale Organisation der Muminwelt.
sv. Självhärskaren (1. Aufl.: Pappa Blomkvist), en. Daddy Jones/Autocrat
Vgl. König.

Der Alleinherrscher
alte Herr, der: Figur in LR; wohnt im Inneren eines Berges, wo er ein Wunderland voller Zuckerwaren aufgebaut hat. Mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Mensch.
Altern: der Prozess des Älter- und Altwerdens beschäftigt Tove Jansson in ihrem gesamten literarischen Werk. In den Mumin-Büchern wird es vor allem durch die Midlife-Crisis des Muminvaters thematisiert, die sich in GM ankündigt und in MI voll ausbricht. Die Perspektive des hohen Alters wird von Onkelschrompel in HM dargestellt. Der Hemul in [GM], Geschichte 5, wünscht sich sogar, recht bald alt zu sein, um tun zu können, was er möchte.
Vgl. Tod.
Ameisenlöwe: bedrohliches, im Sand wohnendes Tier; kommt nur in LR und DG vor.
sv. Myrlejonet, fi. Muurahaisleijona, en. the Ant Lion
Vgl. Tiere.

Ameisenlöwe
Angostura-Busch: Fleischfressende Pflanzen.
Atos Wirtanen: finnischer Journalist und Politiker, 1906-1979. Seit den 1930er-Jahren mit Tove Jansson befreundet, in den 1940ern auch mit ihr verlobt. Gab einen wichtigen Anstoß zur Entstehung der Mumin-Comics, indem er 1947 die Comic-Folge C00 für die von ihm herausgegebene Zeitung Ny Tid bestellte. Seine Herkunft von den Åland-Inseln beeinflusste außerdem die Landschaftsbeschreibungen in KM. Persönliche Eigenschaften von ihm finden sich sowohl im Bisam (tatsächlich war er in Tove Janssons Umfeld auch unter dem Spitznamen »Bisamråttan« bekannt) als auch im Schnupferich wieder.

Atos Wirtanen
Biber: spielen in SM im Theaterstück mit.
Vgl. Tiere.
Bisam: ob es sich wirklich um eine Bisamratte handelt, sei dahingestellt, jedenfalls lebt der Bisam in KM und DG bei der Muminfamilie und inszeniert sich als sehr tiefsinniger Philosoph. In den Comics sieht diese Gestalt geringfügig anders aus und wird Professor genannt. In diese Figur gingen persönliche Eigenschaften von Atos Wirtanen ein.
Personentabelle.
sv. Bisamråttan, fi. Piisamirotta, en. Muskrat

Der Bisam
Botaniker: ein Hemul in C10, der sich mit seinem Widersacher, dem Zoologen, über die biologische Einordnung der fleischfressenden Pflanzen streitet. Auch Nebenrolle in C36.
Cedric: ein Stofftier (Hund) von Schnüferl in GM.
fi. Sedrik
Dr. Schrünkel: Figur in C21; stellt den Typ des Psychiaters, der selbst verrückt ist, dar.

Dr. Schrünkel
Drache: kommt in GM vor; er ist nicht nur der letzte Drache der Welt, sondern auch kaum größer als eine Streichholzschachtel.

Drache
Dronte Eduard, der: ein überaus riesiges Wesen, jedoch mit äußerst empfindlichen Pfoten und Gesäß geschlagen. Auch »Meerriese« genannt. Eduard (oder Edvard) lebt am/im Meer und wird in MJ, KF, C01 und C20 (wo auch noch erwähnt wird, er habe einen Bruder) zeichnerisch jeweils recht unterschiedlich dargestellt, von fast menschlich bis dinosaurierähnlich.
sv. dronten Edward, fi. drontti Edward, en. Edward the booble

Dronte Eduard in [MJ]

in [KF]

in [C20]
Dussel: in C21 und C35 ein weiterer Sohn von Schusseltier, aber aufgrund fehlender Angaben über die Mutter unklar, ob Bruder oder Halbbruder von Schnüferl; befreundet/verheiratet mit Schussla.
sv. Klåttdjuret, en. Fuddler

Dussel
Eduard: a) der Dronte Eduard; b) ein wintersport-begabtes Walross in C05.

Eduard, das Walross
Eichhörnchen: in WM ist es das zerstreute Eichhörnchen mit dem hübschen Schwanz, das durch die Begegnung mit der Eisfrau einfriert, und damit eins der wenigen Wesen ist, das in den Mumin-Büchern den Tod findet. Auch das Schlusskapitel von E71 erzählt von einem Eichhörnchen. Es existiert mindestens ein Foto, das Tove Jansson mit einem solchen Tier auf dem Arm zeigt.
Vgl. Tiere.

Eichhörnchen
Einsame Berge: Gebirge nördlich des Mumintals. Hier liegt die Sternwarte, die in KM besucht wird.
Karte der Mumin-Welt.
Eisfrau: in WM Personifikation des Moments der allertiefsten Winterkälte. Sie ist nicht unfreundlich, aber der Begegnung mit ihr fällt ein Eichhörnchen zum Opfer – eine der ganz wenigen Thematisierungen des Todes in den Muminwerken. Die Eisfrau bleibt im Buch (absichtlich) ohne Abbildung, eine Zeichnung in Rückenansicht ist jedoch im Adventskalender von 1973 enthalten.
Vgl. Metaphysik.
Elaine: Gräfin Elaine.
Elternlosigkeit: ein wiederholt in den Mumin-Werken auftretendes Motiv. Beispiele: Waisenhäuser werden in der Regel von Hemulen geführt.
Emeraldo: ein Zirkusathlet in C09 und C25, eigentlicher Partner von La Guna.

Emeraldo
Emma: eine kleine, sehr alte, aber resolute Filifjonka im schwimmenden Theater in SM. Ihr Mann wird erwähnt und abgebildet. Es gibt zu ihr auch ein Lied.

Emma
Erna Tauro: finnische Musikerin (1916-1993). Schuf die Musik zu den meisten frühen Bühnen- und TV-Adaptionen des Muminstoffs, vgl. Mumin-Lieder. Ihr Song »Höstvisa« (»Herbstlied«, anlässlich eines Wettbewerbs ebenfalls von Tove Jansson getextet) ist im schwedischsprachigen Raum bis heute sehr bekannt. Ferner erwähnenswert die langjährige Zusammenarbeit mit Vivica Bandler.
Feuerwehr: verkörpert in den Mumin-Comics nicht nur die bloße Löschleistung, sondern auch Moral und Staatsmacht. Auftreten in C07, C10 und C11. Wird interessanterweise nicht von Hemulen, sondern von Angehörigen einer mittelkleinen, agilen und humorlosen Spezies gestellt.
Vgl. Polizei.
Filifjonken: tierartige Troll-Spezies. Kommt in den Büchern meistens in weiblicher Form vor. Hochgewachsen und dünn, ihre traditionelle, sehr korrekt aussehende Tracht beinhaltet üblicherweise eine kleine Zipfelmütze. Im Charakter normalerweise zwanghaft, oft nervös und ängstlich, teilweise bis zur Hysterie. Einige Vertreterinnen: sv. Filifjonkan, fi. Vilijonkka, en. Fillyjonk

eine Filifjonka
Filifrenza: Nur im Fernsehspiel von 1969 als »die große Filifrenza« genannte, berühmte Sängerin. Der Name geht evtl. auf ein Wortspiel bei oder im Umkreis von Tove Jansson zurück, vgl. »Filifrenskonsum[tion]« als Beispiel für ein besonders langes Wort in MJ.
Fisch-Lori: in einer alten Übersetzung wird so die Gafsa am Beginn von C18 genannt.
Fischer: Leuchtturmwärter.
Fitzel: ganz kleine weibliche Figur in KF. In älteren Übersetzungen »Gillan«, »Miffel«, »Meggie«. Wird von Knütt vor der Morra gerettet.
sv. Skruttet, fi. Tuittu, en. Miffle
Fleischfressende Pflanzen: gehen über das normale pflanzliche Maß hinaus, da sie Augen und eine gewisse Intelligenz besitzen, weswegen sich hin und wieder hemulische Botaniker und Zoologen über ihre Zuordnung streiten. Beispiele sind der Angostura-Busch in KM und C00 sowie eine freilaufende Art in C10.
Vgl. Pflanzen.
Frau Filijung: eine Filifjonka, in den Comics die Nachbarin der Muminfamilie. Sie hat drei (wohl männliche) Kinder und stellt den Typus der leicht missgünstig-distanzierten Nachbarin dar, die sich für etwas Feineres hält. Oft tritt sie als Vorsitzende von gemeinnützigen Vereinigungen auf. Außerdem besitzt sie eine Kuh, die in manchen Comic-Episoden für komische Effekte sorgt.
Personentabelle.
sv. Fru Filifjonk (auch: Fru Filijonk)

Frau Filijung,

ihre Kinder

und ihre Kuh
Frau Karlson: Im Fernsehspiel von 1969 die strenge Hofmeisterin des Königs.
sv. Fru Karlson
Fräulein Fluffig: Figur (offenbar Hemulin) in C19; betulich und umständlich, hat eine heimliche Vorliebe für das Nachstellen von Schlachten mit Zinnsoldaten. Wiederkehr in C40 als Verteidigungsministerin des Mumintals.
sv. Fröken Fluffins

Fräulein Fluffig
Fredriksson: in der Bjelfvenstam-Übersetzung »Fredrikson« (mit einem s), Jugendfreund von Muminvater und Onkel von Schusseltier (sein Bruder ist verschollen), damit Großonkel von Schnüferl. Sehr wortkarg; interessiert an Mechanik, Antrieben, Konstruktionen. Sein Meisterstück ist die Mehrmussick.
Auftreten in MJ. Seine Spezies scheint häufiger auf Bildern identifizierbar, wird aber nie benannt. Behelfsmäßig trägt sie auf diesen Seiten den Namen Schusseltiere.
sv. Fredrikson, fi. Hopsuli, en. Hodgkins

Fredriksson
Fru Karlson: Frau Karlson
Gafsen/Gafsas: Einzahl Gafsa, eher menschenartige Troll-Spezies. Kommt in den Büchern nur in weiblicher Form vor. Hochgewachsen, mit Wuschelhaaren und von humor- und phantasiearmem Charakter, stets etwas grimmig. Häufig beim Angeln im flachen Wasser anzutreffen. Auftreten in WG und GM, ferner in KF und einigen wenigen Comics. Der Name stammt von der tunesischen Ortschaft Gafsa, wo Tove Jansson auf einer Reise mit Vivica Bandler vorbeikam.
fi. Kampsu, en. Gaffsie

Gafsa in [WG]

in [GM]
Gespenst: ein richtiges Gespenst mit weißem Laken und Rasselkette in MJ; auch in einigen Comics, wo seine Gestalt variiert. Ihm ist eine höchst pathetische Redeweise eigen; sein Problem besteht darin, dass niemand Angst vor ihm hat. Es kommt auch im Mumin-Theaterstück von 1949 vor. – Das Gespenst in C01 ist wahrscheinlich ein anderes.
Vgl. Metaphysik.
Personentabelle.
sv. Spöket

Gespenst in [MJ]

in [C12]

in [C21]
Gillan: älterer Verdeutschungsversuch des Namens Fitzel.
Gräfin Elaine: weibliches Gespenst, das in C28 das Anwesen Kieselgrund bewohnt. Wird erst einigermaßen besänftigt, als die Muminfamilie zwecks Ablenkung von zuhause ihr eigenes Gespenst nachholt.
Grümlar: Figur in C19; gibt sich betont mürrisch, hat aber ein heimliches Faible für das Klöppeln von Spitzendeckchen.
sv. Grymlar, en. the Gromf

Grümlar
Hatifnatten: in manchen deutschen Übersetzungen auch »Hattifnatten« (mit zwei t); massenhaft auftretende Spezies mit nomadischer Lebensweise, von allen anderen Bewohnern des Mumin-Kosmos gemieden bis gefürchtet – ihre Sichtung wird allgemein als Vorbote für Unglück gewertet. Die Individuen gleichen kleinen Gespenstern oder weißen Morcheln, mit flossenartigen Händen (?) direkt an den Seiten des Körpers; zum Fußende hin wird ihre Gestalt immer undeutlicher. Ihre Augen sind stets auf den Horizont gerichtet und nehmen die Farbe des Himmels an. Hör- und Geruchssinn fehlen ebenso wie eine Stimme. Untereinander verständigen sie sich anscheinend allein im Einvernehmen, das ihnen durch ihre Natur vorgegeben ist. Sowohl in SM als auch in C01 wird berichtet, dass sie aus »Saat«, welche am Mittsommerabend gesät werden muss, innerhalb kurzer (Viertel-)Stunden entsprießen; da sie aber eindeutig keine Pflanzen sind, könnte es sich dabei auch um Sporen, Eier, Larven oder etwas uns völlig Unbekanntes handeln. Hatifnatten sind in Gruppen von ungerader Mitgliederanzahl unterwegs und versammeln sich in großen Mengen an Orten, wo schwere Gewitter niedergehen, deren elektrische Ladung ihnen das Gefühl größerer Lebendigkeit vermittelt. Sie sind in der Lage, kleine Boote zu steuern; in diesen nehmen sie hin und wieder auch Fahrgäste mit (wie z. B. Teile der Muminfamilie in LR und GM), freilich ohne sich weiter um diese zu kümmern. Weitere Auftreten in WG, DG, und GR sowie in einigen Comics.
Personentabelle.
sv. Hatifnattar, fi. Hattivatit, en. Hattifatteners

Hatifnatten
Hemule: tierartige Troll-Spezies. Kommt in fast allen Büchern und Comics in männlicher, seltener auch in weiblicher Form vor. Den Mumintrollen nicht ganz unähnlich, aber doch deutlich unterschiedlich: sie sind größer, ihre Schnauze ist flacher und gebogener, und der Mund sitzt an deren Spitze, nicht darunter; sie haben weder Schwanz noch sichtbare Ohren, dafür Haare auf dem Kopf. Hemule verkörpern durchweg versponnene bis verklemmte Ordnungscharaktere und stellen Figuren wie Briefmarkensammler, Parkwächter, Botaniker, Polizisten, freiwillige Blaskapellen und dergleichen. Einige Vertreter: Der Speziesname wird auf dem »u« betont, was in einigen Hörspielen/-büchern und Verfilmungen leider nicht beachtet ist.
fi. Hemuli, en. Hemulen

Hemul in [KM]

und in [HM]
Herr Frisch: eine vom Wintersport begeisterte Gestalt in C05 (Erwähnung auch in C19). Von der Spezies her offenbar ein Mensch. In WM wird seine Rolle leicht variiert von einem Hemul übernommen. Wiederkehr in C27 als Oberpfadfinder.
sv. Herr Brisk

Herr Frisch
Herr, alter: alte Herr, der.
Hexe: kommt in der Mumin-Zeichentrickserie von 1990 vor, ist aber keine Erfindung von Tove Jansson.
Vgl. Vampir.
Homsas: menschenartige Troll-Spezies, bei deren Vertretern es sich anscheinend überwiegend um gesellige, einigermaßen dumpfe Arbeitswesen handelt. Einige Ausnahmen entwickeln aber große Sensibilität und Phantasie bis hin zur Erlangung übersinnlicher Fähigkeiten. Ein sehr wichtiger Homsa ist Toft in HM.
Weitere Homsas in KF, SM, GM.
en. Whomper(s)
Hotomombe: eine Schreckensphantasie des jungen Homsas in GM. Worum es sich genau handelt, ist dabei nebensächlich; allein wichtig ist nur zu wissen, dass sie wächst, wenn man an sie denkt...
Das übersinnliche Eintreten von Phantasiegebilden in die Realität der Erzählung wird in HM durch Toft anhand des Nummuliten weiter durchgeführt.
Vgl. Monster.
Hubschrauber: gehört der reichen Tante Jane und bringt in C04 die Muminfamilie zu einer als Ausflugziel auserkorenen Insel, macht sich aber, lebendig wie er ist, nach einer Bruchlandung treulos davon.
Vgl. Technik.
Hunde: können in den Mumin-Büchern und -Comics i. d. R. nicht sprechen. Zu nennen sind: Vgl. Tiere.
Huscheltier: in der Bjelfvenstam-Übersetzung »Tunktier«, Frau von Schusseltier und Mutter von Schnüferl. Auftreten nur in MJ. Unklar, ob es sich um eine ganze Spezies handelt; jedenfalls von mäuseähnlichem Aussehen, welches Schnüferl erbt. Ebenfalls unklar, ob auch Dussel in C21 und C35 ihr Kind ist.
sv. Såsdjuret, en. Fuzzy

Huscheltier
Igel: können in den Mumin-Büchern und -Comics sprechen. Beispiele: die Igelmutter in MJ, der empörte Igel in C07.
Vgl. Tiere.
Jenny: Tante Jane.
Jojoks: in der Bjelfvenstam-Übersetzung »Jox«, in MJ Jugendfreund von Muminvater, Vater des Schnupferich, zusammen mit der Mutter der Mymla. Falls er nicht selbst zu deren Spezies gehört (immerhin funkt es zwischen den beiden quasi sofort), gehört er einer davon nicht weit entfernten menschenartigen (und zumindest im Gesicht entfernt katzenhaft aussehenden) Sorte von Trollen. Der Jojox hat eine extrem faulpelzige Lebenseinstellung.
sv. Joxaren, fi. Juksu, en. Joxter

Jojoks
Jox: Jojoks.
Junge vom Turm: Figur in LR; wohnt in einem (Leucht-)Turm in Küstennähe, wo er gelegentlichen Schiffbrüchigen wieder auf die Beine hilft. Mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Mensch. Bei ihm bleibt Tulippa.
Katastrophen: suchen das Mumintal relativ häufig heim, besonders in den früheren Büchern (später werden individuelle Gefahren wichtiger). Die bedrohte Lebensgrundlage bildet geradezu ein Leitmotiv, vor ihrem Hintergrund hebt sich die Gelassenheit der Muminfamilie besonders deutlich ab. Hier einige vorkommende Katastrophen nebst anderer Naturgefahren:
Katzen: gehören in den Mumin-Büchern und -Comics eher seltener zu den sprachbegabten Wesen, wie z. B. die Katzenfamilie, die in LR aus dem Wasser gerettet wird. Häufiger sind »normale« Katzen, so die von Schnüferl so niedlich gefundene Katze in DG und die Katze von Susanna in GR. Ebenfalls zu erwähnen ist die Kometenkatze in C00, die ihre Existenz einem Wortspiel verdankt: »Lichtreflex« und »Katze« sind im Schwedischen gleiche Wörter.
Vgl. Tiere.

Kometenkatze in [C00]

Katzenfamilie in [LR]

Katze in [KM]

Schiffskatze in [C04]

Susannas Katze in [GR]
Kieselgrund: Name eines adeligen Gutshofs, der in C28 irrtümlich von der Muminfamilie geerbt wird. Vorbesitzer war Sir Gaylord Kiesel. Bewohnt vom Gespenst der Gräfin Elaine.
sv. Krillehus (Vorbesitzer: Baron Krille)
Klåttdjuret: Dussel.
Kleine My: auch Kleine Mü, Klein-Mü o. ä.; winzigkleine Schwester der Mymla. In den Büchern von großer Wichtigkeit; wie bei allen Mymlas wirkt auch ihr Verhalten egoismusgeprägt, doch kommen bei der kleinen My Intelligenz sowie Lust an Anarchie und Katastrophen hinzu. Sie durchschaut jede Lage und jedes Problem anderer Leute sofort, mischt sich aber höchstens auf ihre ganz eigene Weise ein.
Erstes Auftreten in MJ, wo ihre Geburt erwähnt wird – sie wäre demnach etwas älter als Mumin. Aber noch in SM ist sie so winzig, dass sie ins Nähkörbchen passt. In MI ist sie das einzige Wesen, das von der Muminfamilie auf die ferne Leuchtturminsel mitgenommen wird.
Personentabelle. Zur Figur der Kleinen My entstanden auch mindestens zwei Lieder.
sv. lilla My, fi. pikku Myy, en. little My

Kleine My
Kleines Tier: in LR noch der Name von Schnüferl.
Kliffklebbse: neuere Namensübersetzung für die Klippdasse.
Klippdasse: in der Kicherer-Übersetzung »Kliffklebbse«, eine seehundartige, sehr gefräßige Troll-Art in MJ. Ihr Lebensraum ist die Meeresküste. Sie sind nicht sehr intelligent, aber von ausgeglichenem Charakter, exzellente Schwimmer und haben Saugfüße, mit denen sie klebrige Spuren hinterlassen. Im Gesicht wachsen ihnen viele lange Schnurrhaare. Ihr Ruf klingt hohl und blechrohrartig. Organisiert sind sie in größeren Kolonien von mehreren hundert Individuen. Weitere Vorkommen in den Comics, in früheren Ausgaben manchmal übersetzt als »Winzlinge«.
Personentabelle.
sv. Klippdassarna, fi. Tahmatassut, en. Nibblings

Klippdass in [MJ]

in [C20]
Knick: in den Kicherer-Übersetzungen der Name des Hundes Ynk.
Knütt: ein sehr kleiner, menschenartiger Troll, Titelfigur von KF. In älteren Übersetzungen »Lillan«, »Toffel«, »Mock«. Überwindet seine eigene Angst, um Fitzel vor der Morra zu retten.
sv. Knyttet (»Wichtel, Winzling«), fi. Nyyti, en. Toffle

Knütt
Kometenkatze:
Siehe Katzen.
König: Figur im Fernsehspiel von 1969; einmal wird als sein voller Name »Karl Fredrik I.« genannt. Er versucht die Mumins, deren Tal zu seinem Reich gehört, zu zivilisieren.
sv. Kungen
Vgl. Alleinherrscher.
La Guna: Zirkusdirektorin in C09. Löst als eingebildeter Vamp Eifersuchtsszenen aus, ist aber eigentlich fest mit dem Athleten Emeraldo verbandelt.
sv. Primadonna

La Guna
Lampengeist: Figur in C22.
Vgl. Gespenst, Metaphysik.
Lars Jansson: der jüngere von Tove Janssons Brüdern (1926–2000). Eigenschaften von ihm finden sich im Schnupferich wieder. Wirkte an den Mumin-Comics als Übersetzer ins Englische und teilweise auch als Storyautor mit. 1960 übernahm er die Serie ganz. Auch bei anderen Mumin-Werken wirkte er mit oder vertrat seine Schwester sogar weitgehend.
Mumin-Comics von Lars Jansson (nebst Übersicht anderer Werke von ihm).
andere Mumin-Werke.
Vgl. Per Olov Jansson.

Lars Jansson
Leuchtturmwärter: a) Figur in MI, seinem Dasein auf der Flucht, daher lange nicht erkannt und für einen Fischer gehalten; auch wenn zeichnerisch etwas anders dargestellt, im Prinzip ein Mensch; b) Traumberuf des Muminvaters im selben Buch sowie in C20
Lillan: älterer Verdeutschungsversuch des Namens Knütt.
Lipton: Hund, der in C44 der Muminfamilie zuläuft. Er erhält seinen Namen bei einem Brainstorming der Muminfamilie, als Muminmamas Blick auf eine Teedose fällt. Nicht ganz auszuschließen, dass es sich hier um einen Fall von Product Placement handelt.
Mabel: in C06 das Dienstmädchen von Frau Filijung. Sie ist die Schwester der Misa, der sie aber überhaupt nicht ähnelt – sie sieht aus wie ein weiblicher Snork oder Mumintroll mit Mymla-Haarzwiebel. Dies lässt drei Möglichkeiten der Deutung zu:

Mabel
Mameluk: ein Riesenfisch, der in DG gefangen wird.
Marabu: großer Vogel mit einer wichtigen Rolle in LR. Ist interessanterweise auf seine Brille angewiesen.
Marquis Mongaga: ein Adliger in C03, der sich mit Muminvater anfreundet und ihm seine nicht standesgemäße künstlerische Ader anvertraut.

Marquis Mongaga
Marskind: jugendlicher Außerirdischer in C11. Niedlich-struppig, mit einer petroleumlampenähnlichen Glasglocke über dem Kopf. Seine Eltern treten ebenfalls auf.

Marskind
Meerhund: in der Bjelfvenstam-Übersetzung »Wasserhund«, ein gefürchtetes Ungeheuer der Tiefsee in MJ. Wird, als er die Protagonisten des Buches jagt und dabei in Küstennähe gerät, vom Dronten Eduard zertreten. Dass der Meerhund eines der gefürchtetsten Wesen des Mumin-Comics ist und gleichzeitig ohne Abbildung bleibt, hat er mit der Eisfrau gemeinsam.
Vgl. Monster.
Meerjungfrau: eine solche kommt in C58 vor.
Meerriese: Dronte Eduard.
Meggie: andere Namensübersetzung (Bjelfvenstam) für Fitzel in ÜM.
Vgl. Mock.
Mehrmussick: in der Bjelfvenstam-Übersetzung »Seeohrkester«, das Schiff in MJ, von seinem Konstrukteur Fredriksson nachträglich zum kombinierten Flug-Amphibium umgebaut. Orthographie des Namens von Schusseltier.
sv. Haffsorkestern, fi. Merenhuiske, en. The Oshun Oxtra
Menschen: kommen in der Muminwelt selten (und fast niemals explizit vor) – die handelnden Personen sind in der Regel Trolle. Einige relativ eindeutige Menschen sind: Ferner Nebenfiguren in den Comics.
Vgl. Tiere.
Metaphysik: ist in der Muminwelt nicht ganz leicht zu erschließen. Die Spannweite vorkommender Wesen ist ohnehin sehr groß, angefangen von menschenartigen Geschöpfen über Trolle bis hin zu ausdrücklich so genannten Geistern. Folgende Einzelpunkte seien gebracht, bis die Untersuchungen fortgeschrittener sind:
Miffel: älterer, an einer englischen Übersetzung orientierter Verdeutschungsversuch des Namens Fitzel.
Mini: der allerkleinste Gast des Muminhauses in ÜM. Er ist geruchsempfindlich.
Misa: ein recht deprimierter und von Minderwertigkeitsgefühlen behafteter weiblicher Troll nicht näher bezeichneter, aber menschenartiger Spezies in SM. In C06 hat sie nicht nur eine Schwester namens Mabel, sondern kommt auch zusammen mit dem kleinen Hund Ynk als Haushaltshilfe zur Muminfamilie – eine Stellung, die sie auch in ÜM bekleidet. Einmal kehrt sie noch in C59 wieder. Es gibt auch ein Lied der Misa.
fi. Miska, en. Misabel (diese Namensform wird auch in der deutschen Fassung der digital animierten Serie von 2019 verwendet.)

Misa in [SM]

Misa in [C06]
Mock: deutsche Übersetzung (Bjelfvenstam u. a.) des schwedischen »Knytt(et)« (= Winzling, Kleinzeug), so in GM und ÜM.
Knütt.
Monster: Das zu Fürchtende gehört im Mumin-Kosmos dazu – ohne Gefahr keine Idylle. Daher kommen etliche Wesen vor, die als Träger von und Projektionsflächen für Angst dienen; oft lassen sie sich geradezu Monster nennen: Vgl. Tiere, Hotomombe.

Wasserschlange in [LR];

Höhlenmonster in [C00],

in [KM],

in [C17];

Seeschlangensichtung in [C12];

Verfolger in [GR]
Morra: unheimliches Wesen, das tiefe Kälte ausstrahlt. Wo sie sich hinsetzt, gefriert der Boden. Schwer und plump, von dunkler Farbe, mit kleinen, starren, gelben Augen, und einer großen, breiten Nase. Vor ihrem Schrei und ihrer Gegenwart haben alle anderen Angst. In MI begegnet Mumin ihr persönlicher, worauf sie ihre Kälte verliert. Auftreten außerdem in DG (wo sie sogar ein wenig spricht), MJ, WM, auch KF und GR, sowie kurz in C01 als einzigem Comic. Möglicherweise kein Einzelwesen, sondern Spezies.
Personentabelle.
sv. Mårran, fi. Mörkö, en. the Groke
Vgl. Monster.

Morra
Mü: Kleine My.
Mumin: auch »Mumintroll« in den Bjelfvenstam-Übersetzungen; ein Mumintroll, kindliche/jugendliche Hauptfigur der Mumin-Bücher. Sohn von Muminmutter und Muminvater. Sein Lebensweg von frühester Kindheit bis zur Schwelle des Erwachsenwerdens bildet den zeitlichen Rahmen der Mumin-Bücher.
Mumins Charakter ist überaus gutartig, dabei sowohl neugierig und abenteuerlustig als auch sehnsüchtig und melancholisch.
Personentabelle.
sv. Mumintrollet, fi. Muumi, en. Moomin

Mumin
Muminfamilie: eine Familie von Mumintrollen, die zentrale Personengruppe der Mumin-Geschichten. Besteht aus Mumin mit Muminmutter und Muminvater; bereits in LR kommt Schnüferl als eine Art Adoptivbruder für Mumin hinzu. Bei der Familie leben über lange Zeit auch das Snorkfräulein (Mumins Freundin) und der Schnupferich, in KM und DG zusätzlich noch ein jugendlicher Hemul und der Bisam.
In den späteren Büchern wird der Familienkreis wieder kleiner, und in MI besteht er nur noch aus Mumin mit seinen Eltern, lediglich die kleine My kommt mit auf die Leuchtturm-Insel.
Muminhaus: das Haus im Mumintal, in dem die Muminfamilie lebt. Es ist rund, zweistöckig und vielfenstrig, mit vielen unerwarteten Winkeln, Treppen etc., so wie Mumintrolle es mögen. Der Muminvater baut es bereits in LR.
Mittelpunkte des häuslichen Lebens sind der Salon und die Veranda, weiter oben im Haus hat jedes Familienmitglied ein Zimmer.
In den Comics wird das Haus auch gerne dreistöckig-turmartig dargestellt, und in ÜM ist es als fotografiertes, von Tove Jansson selbstgebautes Modell in noch viel höherer Komplexität zu sehen. Die wechselnde Gestalt dürfte als Hinweis zu nehmen sein, das Haus mehr als Chiffre denn als ein tatsächliches Gebäude verstehen zu sollen; Tove Jansson bietet auch hier der Phantasie der Leserschaft großzügige Flächen für eigene Projektionen. Der Grundriss, den sie in DG beigibt, wäre demnach nur ein Beispiel:

das Muminhaus
Zur Hausanlage im weiteren Sinne gehören der Garten, die Brücke über den kleinen Fluss und das Badehaus mit Steg am Strand.
sv. Muminhuset, fi. Muumitaalo, en. Moominhouse
Muminmama: Muminmutter.
Muminmutter: ein Mumintroll, Frau von Muminvater, Mutter von Mumin. Ihr wichtigstes Attribut ist die stets mitgeführte Handtasche; mit den Comics kommt auch noch die Schürze hinzu. Sie verkörpert, besonders in den früheren Büchern, die »Mutter an sich« – unerschütterlich, allumsorgend, bedingungslos liebend, gegen jede Katastrophe schützend. Von daher ist sie fester und übergeordneter Bezugspunkt ihres Sohnes, aber in einer äußerst gestattenden und loslassenden Weise. Erst in WM beginnt sich das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn ansatzweise zu lockern, als sie trotz seiner Not nicht aus dem Winterschlaf erwacht – ihre Biologie gestattet es nicht... In den späteren Büchern hat sie mehr mit den Lebenskrisen ihres Gatten zu tun, während ihr Sohn sich langsam dem Erwachsenwerden nähert und selbständiger wird.
Im Familienleben fällt der Muminmutter die arbeitsreiche Hausfrauenrolle zu, deren Anstrengungen sie klaglos auf sich nimmt. Erst in MI, in höchster persönlicher Angespanntheit, löst sie sich vom Altruismus, um anhand ihres geliebten Traums von einem schönen Garten ihre (unvermutet künstlerische) Individualität wiederzufinden.
Vorbild für die Muminmutter war Tove Janssons eigene Mutter Signe Hammarsten Jansson.
Personentabelle.
fi. Muumimamma, en. Moominmamma

die Muminmutter
Muminpapa: Muminvater.
Mumintal: das Tal, in dem die Muminfamilie lebt. Sie finden und beziehen es bereits in LR, und sämtliche Bücher (außer MI) sowie fast alle Comics haben das Mumintal, in dessen Zentrum das Muminhaus liegt, als Schauplatz.
Das Mumintal liegt laut einer von Tove Jansson für DG gezeichneten Karte an einer nordländischen Schärenküste, die etwa in nord-südlicher Richtung verläuft – getrennt vom Meer durch einen Wald und eine Anhöhe. Durch das Tal fließt ein Wasserlauf, der sich allerdings kurz vor Erreichen der Küste wieder nach Osten zurück wendet.
Das Tal hat offenbar unkomplizierte Verbindung zu anderen Tälern in der Nähe. Weiter nördlich befinden sich große Wälder. Im Osten liegen die Einsamen Berge. Richtung Süden kommt man in die wärmeren Länder, die von allen Bewohnern nur der Schnupferich kennt, weil er dort im Winter wandert. Wer nach Westen aufs Meer hinausfährt, trifft auf eine Anzahl kleiner und kleinster Inseln. Die Küste wird in den Büchern selten verlassen, daher lässt sich nur mutmaßen, was für Geländeformen sich im Landesinneren anschließen; möglicherweise sind hier auch Seenlandschaften zu finden, die z. B. als Schauplatz für SM taugen.
Die Jahreszeiten sind sehr ausgeprägt, Pflanzen und Tiere kommen reichlich vor; der teilweise tropische Charakter in den ersten Fassungen der Mumin-Bücher verschwindet in den Überarbeitungen zugunsten eines nordischen Flairs.
In den umliegenden Ländern und benachbarten Tälern wohnt eine große Anzahl von allerlei Trollen der verschiedensten Sorten, die meistens sehr naturnah leben; viele Küstenbewohner können mit Booten aufs Meer fahren, auch sind regelmäßig verkehrende Postboote nicht unbekannt. An zivilisatorischen Errungenschaften sind immerhin Polizei, Theater, Vergnügungsparks, Elektrizität (Technik) u. v. a. zu vermelden.
Vorbild für das Mumintal ist eine Kindheitserinnerung Tove Janssons, nämlich das Anwesen der Familie ihrer Mutter auf einer Insel im Stockholmer Schärengarten, wo die junge Tove einige Sommer zubrachte; eine entsprechende Beschreibung findet sich in E68.
Karte der Mumin-Welt.
sv. Mumindalen, fi. Muumilaakso, en. Moominvalley

das Mumintal
Mumintrolle: tierartige Troll-Spezies, auf den ersten Blick nilpferdähnlich. Geschätzte Größe ca. 50 cm. Feiner, kurzer, weißer Pelz, Schwanz mit Quaste. Lieben Licht und Wärme, halten Winterschlaf. Gute Schwimmer, Taucher und Bootslenker mit einem ans Magische grenzenden Orts- und Orientierungssinn.
Als Hauptcharakterzug der Mumintrolle dürfte die Sehnsucht zu nennen sein: nach Abenteuern, nach Neuem und Aufregendem, nach der Verwirklichung eigener Visionen. Ebenfalls wichtig ist ihre überaus große Freigeistigkeit, Friedfertigkeit und Toleranz. Ferner haben sie ausgeprägten Sinn für Bedeutsamkeit und Pathos.
Eigentlich handelt es sich bei den Mumins wohl um Haustrolle, die üblicherweise hinter Kachelöfen leben. So lebt bspw. der Ahne immer noch im Muminhaus auf dem Ofen.
Die prominentesten Individuen sind natürlich Mumin und seine Eltern. Ferner ist in WM ein Familienbild mit weiteren Angehörigen der Spezies zu sehen; in den Comics tritt Tante Jane auf, erwähnt werden Muminmutters Großmutter sowie Muminvaters »Vetter Alfred«. In C73 tritt der alte Großonkel des Muminvaters auf.
Eine sehr ähnliche Spezies sind die Snorke.
Muminvater: ein Mumintroll, Mann von Muminmutter, Vater von Mumin. Sein Attribut ist der Zylinder. In seiner Brust wohnen zwei Seelen: einerseits die bürgerlich-pathetische, die ihn z. B. dazu treibt, auf der sicheren Veranda seine Memoiren zu schreiben und gut Freund mit dem Polizeiinspektor zu sein; andererseits hegt er eine ausgeprägte Sehnsucht nach Freiheit und Abenteuer, um derenwillen er Kontakt zu Vagabunden wie Stinki oder Wimsy pflegt – oder gar mal seine Rolle als Vater und Ehemann völlig verlässt und von zuhause ausreißt, um mit den Hatifnatten zu reisen. Mit dem allmählichen Altern tut der Muminvater sich schwer, was in MI zu einer ausgewachsenen Lebenskrise führt.
Vorbild für den Muminvater war Tove Janssons eigener Vater Viktor Jansson.
Personentabelle.
fi. Muumipappa, en. Moominpappa

der Muminvater
Mumrik: Namensvariante zu Schnupferich.
Mutter der Mymla: die Mutter der Mymla und der kleinen My. Auftreten in MJ und C07. Wie bei Mymlas offenbar üblich, ist sie kinderreich, wobei ihr Nachwuchs verschiedene Väter hat. Aus ihrer Verbindung mit dem Jojox entspringt der Schnupferich.
My, kleine: Kleine My.
Mymla: auch Mümla, Mümmla oder »Tochter der Mymla/Mümla/Mümmla« (denn auch ihre Mutter kommt vor); große Schwester der kleinen My. Wie alle Mymlas leicht egozentriert und gefühlsbetont. Auftreten in MJ, WG, SM, GM, HM. In den Comics fast ständig in irgendwen verliebt und dann oft in Konkurrenz zu Snorkfräulein und anderen weiblichen Figuren.
Personentabelle.
sv. Mymlan, fi. Mymmeli, en. Mymble

Mymla in [MJ]

in [SM]

in [C04]

in [C21]

in [HM]
Mymlas: menschenartige Troll-Spezies. Kommt in den Büchern meistens in weiblicher Form vor; in den Comics sieht man aber auch oft männliche »Mymmelkinder«. Kennzeichen: hohe Haarzwiebel (in früheren Darstellungen hin und wieder auch Hörnchen und/oder Schwanz). Charakterliche Veranlagungen: chaotisch, romantisch, unpraktisch, naiv und egoistisch. Neigung zu Kinderreichtum, wobei geordnete Familienstrukturen kaum festzustellen sind.
Prominente Individuen: Mymla, die kleine My und deren Mutter.
Ninni: das unsichtbare Kind in GM, das von Tooticki aus therapeutischen Gründen in die Muminfamilie gebracht wird. Ziemlich eindeutig zu den wenigen Menschen in der Muminwelt zu zählen.

Ninni unsichtbar

und sichtbar
Nummulit: ein urzeitliches, elektrizitätsgeladenes Tier, das in HM aus der Gedankenwelt des übersinnlich begabten Toft ersteht.
Onkelschrompel: ein sehr alter und vergesslicher Troll nicht näher bezeichneter, aber menschenartiger Spezies in HM.
sv. Onkelskruttet, fi. Ruttuvaari, en. Grandpa-Grumble
Vgl. Altern.

Onkelschrompel
Per Olov Jansson: der ältere von Tove Janssons Brüdern (1920-2019), Fotograf. Hatte gewissen Anteil an Mumins Entstehung, da nach einem Disput mit ihm Tove erstmals einen Mumintroll als Spottfigur zeichnete (Rundbrief März '04). Beteiligte sich später am Muminhaus-Modell und fotografierte es für ÜM.
Vgl. Lars Jansson.
Pferde: sind in der Muminwelt stets zierliche Tiere und haben ein Blumenmuster im Fell. Zu erwähnen sind die Seepferde in MI und das Pferd der Zirkusdirektorin La Guna in C09. Weitere geblümte Pferde sind in C01 und KF zu sehen. Ungeblümt ist das Pferd »Blitz« in C57.
Vgl. Tiere.
Pflanzen: Die Vegetation im Mumintal ist üppig. Wälder und Gebüsche, hohe Bäume und Nutzpflanzen gehen in vielfältiger Art in die Erzählungen ein. Die ersten Mumin-Bücher spielen noch in einer tropischen Umgebung, erst in späteren Büchern (und Überarbeitungen der früheren) entscheidet sich Tove Jansson für einen nordischen Schauplatz.
Eine hin und wieder auftauchende Sondergruppe sind intelligente fleischfressende Pflanzen.
Vgl. Tiere.
Piraten: kommen in C04, C20 und C33 vor. Sie sind zwar kriminell, haben aber irgendwo auch einen weichen Kern.
Personentabelle.
Der Piratenkapitän Rumpott ist eine Erfindung der Zeichentrickserienmacher.

Piraten
Polizei: tritt in den Comics oft auf; die Mitglieder gehören verschiedenen Spezies an. Die Figur des gemütlichen Polizeiinspektors bildet sich erst nach und nach heraus. In SM gibt es ebenfalls ein Gefängnis.
Vgl. Feuerwehr.
Polizeiinspektor: ein Hemul, der in vielen Comics vorkommt; Freund des Muminvaters; seine Dienstpflichten nimmt er beileibe nicht so ernst wie sein Hobby, das Rosenzüchten.
Personentabelle.
sv. Polismästaren

Polizeiinspektor
Professor: Gestalt in C04 und C17, offensichtlich aus dem Bisam abgeleitet und mit diesem identisch.
Personentabelle.

Professor
Professoren: bevölkern in KM die Sternwarte in den Einsamen Bergen, wo sie astronomische Ereignisse verfolgen. Bekannt von ihnen ist, dass sie starke Raucher sind.
Radamsa: einer der wenigen Laute, den das mürrische, unter dem Spülstein wohnende Wesen in WM von sich gibt, als Mumin mit ihm zu sprechen versucht. Manche interpretieren dieses Wort ebenfalls als den Namen dieses kleinen Geschöpfs.

Radamsa
Salome: ein ganz winziges Troll-Fräulein in GM; verliebt sich in den großen Wintersport treibenden Hemul, der sie aber nicht einmal bemerkt – bis er sie eines Tages aus dem Schnee rettet.

Salome (mit dem Horn des Hemuls)
Schatten: ein kleines Tierchen in einigen Comics, das immer genau dasselbe tut wie Mumin und erst dann helfend ins Geschehen eingreift, wenn sein Vorbild wirklich nicht mehr weiter weiß. Besonders häufig auch im Muminspiel abgebildet.
Personentabelle.
sv. Sofus, en. Shadow

Schatten
Schnüferl (das): in den Bjelfvenstam-Übersetzungen und den Comics »Sniff«, in LR »das kleine Tier«, in C00 noch »Rådd-djuret«; Freund bzw. Adoptivbruder von Mumin, von habgierigem Charakter und wenig disziplinierten Umgangsformen. Kind von Schusseltier und (einem) Huscheltier. Ist (nach ständiger Anwesenheit in den vier frühesten Büchern) in SM unvermittelt nicht mehr als Figur vorhanden und tritt dann nur noch in einem Kapitel von GM auf – vielleicht ist sein kindliches Wesen im Zuge der erwachsener werdenden Bücher dramaturgisch nicht mehr verwertbar? In den Comics ist er oft dabei und versucht ständig, zu Reichtum zu kommen. Hat dort hin und wieder auch noch eine wohlhabende Tante (C23) bzw. ebensolchen Onkel.
Personentabelle.
sv. Sniff, fi. Nipsu, en. Sniff

Schnüferl
Schnüffel: in früheren Comic-Übersetzungen der Name des Schnupferichs.
Schnupferich: in den Bjelfvenstam-Übersetzungen »Mumrik«, in früheren Comic-Übersetzungen »Schnüffel«, in der Mumin-Zeichentrickserie »Snufkin«; bewunderter Freund von Mumin. Laut den Ausführungen des Muminvaters in MJ ist er Sohn von Jojoks und der Mutter der Mymla, und somit Mymlas Halbbruder.
Sein Hauptcharakterzug ist die Freiheitsliebe; er zieht ohne viel Besitz (Ausnahmen: sein Hut, seine Pfeife und die Mundharmonika, auf der er Lieder komponiert) mit dem Zelt in den Süden, wenn Mumin Winterschlaf hält. Verbotstafeln reißt er herunter. Aber die egoistischen Mymla-Anteile seiner Persönlichkeit unterliegen oft seinem weichen Herz und er kümmert sich um kleine Tiere, Waisenkinder und andere Wesen, die verwirrt und hilfsbedürftig sind.
Der Schnupferich hat zahlreiche, oft sehr zentrale Auftritte in KM, DG, MJ, SM, GM, HM, ferner in KF, GR, ÜM, seltener auch in den Comics. Zum Vorbild dienten Lars Jansson und Atos Wirtanen.
Personentabelle.
sv. Snusmumriken, fi. Nuuskamuikkunen, en. Snufkin

Schnupferich
Schrünkel, Dr.: Dr. Schrünkel.
Schusseltier: in der Bjelfvenstam-Übersetzung »Wuseltier«, Neffe von Fredriksson und (zusammen mit Huscheltier) Vater von Schnüferl. Manischer und chaotischer Sammler von Knöpfen. Nur in MJ. In C21 und C35 taucht ein weiterer Sohn von Schusseltier namens Dussel auf. Ferner gibt es ein Lied.
sv. Rådd-djuret, fi. Hosuli, en. Muddler

Schusseltier
Schusseltiere: hier behelfsmäßig verwendeter Name für eine Spezies, die auf den Bildern oft zu sehen ist, aber im Text nie explizit benannt wird. Äußere Kennzeichen: fellige große Ohren oben auf dem Kopf, Schwanz, große Zehen an den Füßen. Charakterlich ist ihnen eine Liebe zu Dingen und Details sowie zu quasi besessener Arbeit an ihren Interessengebieten eigen, während ihnen der Blick fürs Große und Ganze eher fehlt.
Vertreter: Fredriksson und Schusseltier (beide MJ).
Schussla: Figur in C21 und C35, Gefährtin von Dussel. Für die Comicfolgen ganz offensichtlich aus Fitzel/Skruttet abgeleitet.
sv. Skrutta, en. The Jumble
Seeohrkester: Mehrmussick.
Seepferde: im Meer lebende kleine Pferde mit blumengemustertem Fell in MI, wo sie nachts am Strand spielen und für Mumins Sehnsucht möglicherweise die Begegnung mit dem Weiblich-Fremden symbolisieren.
Seeschlangen: kommen in GR (Kap. 7), C04 und C32 vor.
Vgl. Tiere.
Seetroll: Figur in LR; rettet durch seine Steuerkünste das in einen Sturm geratene Hatifnatten-Boot, in das Muminmutter, Mumin, Sniff sowie Tulippa eingestiegen waren.
Seidenäffchen: kommt in den Frühfassungen von KM kurz nach Beginn vor; in der Endfassung gestrichen. Tove Janssons Vater hielt sich in der Atelierwohnung einen Affen – ein Umstand, der nicht nur in E68 berichtet, sondern auch in der ersten Erzählung von E78 verarbeitet wird.

Seidenäffchen
Signe Hammarsten Jansson: Tove Janssons Mutter, genannt »Ham« (1882-1970). Geboren in Schweden, wirkte in Finnland als Illustratorin, Zeichnerin und bedeutende Briefmarkengestalterin. Wesentliche Charakterzüge finden sich in der Muminmutter wieder. Vgl. Rundbrief Juli 2011.

Signe Hammarsten Jansson
Skrutta: schwedischer Originalname von Schussla.
Skruttet: schwedischer Originalname von Miffel.
Sniff: schwedischer Originalname und deutsche Namensvariante von Schnüferl.
Snork: Ein mit dem Namen seiner Spezies benannter Snork, Bruder von Snorkfräulein. Von einigermaßen wichtigtuerischem und ungeduldigem Charakter sowie organisationswütig. Auftreten nur in KM und DG, spätes Comeback in C51, wo er versucht, seine Schwester standesgemäß zu verheiraten.
fi. Niisku, en. Snork
Snorke: tierartige Troll-Spezies. Mit Ausnahme deutlicheren Haarwuchses auf dem Kopf sowie der ihnen eigenen Fähigkeit, abhängig von der Stimmung die Farbe zu wechseln, sind sie äußerlich mit den Mumintrollen identisch, im Charakter hingegen oberflächlicher, unrealistischer in ihrer Wahrnehmung der Umwelt, dazu stets etwas unausgeglichen und mit einem Hang zur Eitelkeit versehen. Vertreter: Snorkfräulein, ihr einfach mit dem Speziesnamen benannte Bruder, (der) Snork, sowie möglicherweise wenigstens zur Hälfte die in einigen Comics anzutreffende Mabel.
Snorkfräulein: ein weiblicher Snork, Freundin von Mumin. Sie bringt in die Geschichten »weibliche« Anteile wie Romantik und Emotionen ein. Ihre Attribute sind Haarpony und Fußreif. Die Fähigkeit ihrer Spezies, je nach Stimmung die Farbe zu wechseln, wird nur in den ersten Büchern erwähnt. Erstes Auftreten in KM zusammen mit ihrem Snork-Bruder, letztes in GM (Kap. 9); in MI nur noch Erwähnung – hat sich die bis dahin so innige Beziehung zu Mumin in dieser späten Phase gelockert? Durch alle Bücher und Comics hinweg changiert das Verhältnis der beiden zwischen kindlich-freundschaftlich und erotisch-partnerschaftlich. In den Comics liefert sich das Snorkfräulein mancherlei lustige Eifersuchtsszenen in Konkurrenz zu Mymla u. a. Figuren.
Personentabelle.
sv. Snorkfröken, fi. Niiskuneiti, en. Snork maiden

Snorkfräulein
Snufkin: englischer Name des Schnupferich, auch in der deutschen Fassung der Mumin-Zeichentrickserie und der digital animierten Serie von 2019 verwendet.
Snusmumrik: schwedischer Originalname des Schnupferich.
Sofus: schwedischer Originalname von Schatten.
Stinki: üblen Geruch verströmender, struppiger, krimineller Allesfresser. Die tolerant-offene Einstellung der Muminfamilie zeigt sich darin, dass sie auch ihm keine Berührungsängste entgegenbringt. Für Muminvater verkörpert Stinki die ersehnte Wildheit und Abenteuerlichkeit. Auftreten nur in den Comics und ÜM.
Personentabelle.
sv. Stinky, fi. Haisuli

Stinki
Susanna: Menschenkind in GR, durch deren schlechte Laune die Geschichte ihren Anfang nimmt.
fi. Sanna

Susanna mit ihrer Katze
Tante Jane: reiche Erbtante der Muminfamilie in C02. Offenbar auch Besitzerin des Hubschraubers in C04. Von herrschsüchtigem Charakter (tatsächlich hat sie innerliche und äußerliche Ähnlichkeit mit der hemulischen Waisenhausleiterin aus MJ), aber durch Zuneigung erweichbar. Wiederkehr in C41, wo sie noch einen Neffen namens Wispy hat, und C61. In der Mumin-Zeichentrickserie »Tante Leni«.
sv. Moster (»Tante«), en. Aunt Jane

Tante Jane
Tante Jenny: ältere Namensübersetzung von Tante Jane
Technik: Das Mumintal ist ein eher naturnaher, technologisch oft rückständig wirkender Ort. Trotzdem sind an vielen Stellen technologische Errungenschaften der Realwelt wie selbstverständlich vorhanden. Dies lässt sich daraus erklären, dass zu Tove Janssons Jugendzeiten in Skandinavien der zivilisatorische Komfort in Stadt und Land noch sehr ungleich war; in der »Sommerfrische« ohne Elektrizität und fließendes Wasser zu leben, war für die Städter der Normalfall und wurde als Naturnähe und Ursprünglichkeit auch geschätzt.
Einzelne Beobachtungen:
Tiere: neben all den Trollen gibt es auch eine stattliche Anzahl von Tieren in der Muminwelt, der Übergang ist sogar einigermaßen fließend. Die auftretenden Tierarten können häufig sprechen und sind des öfteren gegenüber ihrem natürlichen Vorbild in Größe, Gestalt etc. abgewandelt.
Als einige wichtigere vorkommende Arten wären Ameisenlöwe, Eichhörnchen, Igel, Katzen, Hunde und geblümte Pferde zu nennen, ferner Biber, der Riesenfisch Mameluk, der Meerhund und die Riesenschlange in LR.
Tiere in den Comics: Vgl. Menschen, Pflanzen, Monster.
Titiuuh: in GM ein kleines pelziges Waldtier, das sich seinen Namen erst vom Schnupferich erbittet.

Titiuuh
Tod: ist als Thema in den Muminwerken durchaus präsent. An vielen Stellen finden sich Hinweise auf eine Beschäftigung der Autorin mit dem Thema – selbst in den Comics, wo das Thema per Vorgabe tabu war. Altern, Katastrophen.
Tofslan und Vifslan: zwei ganz kleine Trolle in DG. In ihrem Koffer verstecken sie den großen Rubin, den sie der Morra abgenommen haben und hinter dem der Zauberer her ist. Sie sprechen »ausländisch« – ihre Rede ist von der Silbe »sla« durchsetzt, so dass die Mumintalbewohner sie kaum verstehen können. Weitere Auftritte in GR und ÜM. Die beiden sind scherzhafte Personifizierungen von Tove Jansson und Vivica Bandler.
Personentabelle.
fi. Tiuhti ja Viuhti, en. Thingumy and Bob

Tofslan und Vifslan
Toffel: Älterer, an einer englischen Übersetzung orientierter Verdeutschungsversuch des Namens Knütt.
Toft: ein Homsa mit einer Schlüsselrolle in HM. Durch seine ausgeprägten übersinnlichen Fähigkeiten erschafft er Teile der Geschichte, in der er lebt (unter anderem den Nummuliten). Und allein er ist in der Lage, am Ende die Rückkehr der Muminfamilie zu erleben.
fi. Tuhto

Toft
Tooticki: freundliche menschenartige Troll-Frau. (In der Mumin-Zeichentrickserie »Tudicky«.) Mit ihrem Erstauftritt in WM ist sie die als letztes eingeführte zentrale Person. Auch in GM, GR, im Bild auch in KF, ferner in verschiedenen Comics (auf Deutsch mitunter fälschlicherweise männlich). Sie ist handwerklich sehr begabt und allgemein sozial eingestellt, außerdem gehört sie zu den Figuren, die nie vom Realitätssinn verlassen werden. Bemerkenswerterweise tritt sie nie zusammen mit dem Schnupferich auf, mit dem sie sich viele Charaktereigenschaften teilt. Tove Jansson setzte mit dieser Figur ihrer Lebensgefährtin Tuulikki Pietilä ein Denkmal.
Personentabelle. Es gibt auch zwei Lieder.
fi. Tuutikki, en. Too-Ticky

Tooticki
Tove Jansson: Biographieseite.
Trolle: die handelnden Figuren in den Mumin-Büchern sind in der Regel Trolle, wobei längst nicht alle abgebildeten Arten auch in den Texten vorkommen. Der Formenreichtum ist riesig und erlaubt eine grobe Einteilung in tierartige Trolle (z. B. Filifjonken, Mumintrolle, Snorke, Hemule, Klippdasse) und menschenartige Trolle (z. B. Gafsas, Homsas, Mymlas), bei fließendem Übergang.
Vgl. Menschen, Tiere.
Tudicky: nicht originaler, zuweilen in Bearbeitungen verwendeter Name von Tooticki.
Tuffe: ein kleiner Troll, der in C49 den Schnupferich begleitet.
Tulippa: elfenartiges Mädchen mit blauem Haar; einziger Auftritt in LR, wo sie in einer Blume wohnt und Mumin, Muminmutter und Schnüferl begleitet, bis sie den Jungen vom Turm kennenlernt, bei dem sie bleibt.
fi. Tulppaana

Tulippa
Tunktier: Huscheltier.
Tuulikki Pietilä: finnische Grafikerin, 1917-2009. Durch Jahrzehnte Lebenspartnerin von Tove Jansson. Schuf zahlreiche Dioramen mit Mumin-Themen sowie die Illustrationen zu E96. Im Mumin-Kosmos als Tooticki verewigt.

Tuulikki Pietilä
Vampir: wird zwar in C38 erwähnt (und ist so auch in der österreichisch-polnischen Trickserie Thema), gehört aber nicht als Figur zum Mumin-Kosmos.
Vgl. Hexe.
Vifslan und Tofslan: Tofslan und Vifslan.
Viktor Jansson: Tove Janssons Vater, genannt »Faffan« (1886-1958), finnischer Bildhauer. Wesentliche Charakterzüge finden sich im Muminvater wieder.

Viktor Jansson
Vivica Bandler: finnische Theaterregisseurin und Autorin (1917–2004). Sie war mit Tove Jansson befreundet, arbeitete an theatralischen Bearbeitungen von Mumin-Stoffen mit (andere Muminwerke). Zusammen mit Kurt Bandler übersetzte sie in den 1950er- und 1960er-Jahren KM, DG und SM ins Deutsche (Mumin-Bücher/Übersetzungen). Mit Vifslan setzte Tove Jansson ihr ein Denkmal in ihren Büchern. Ferner erwähnenswert die langjährige Zusammenarbeit mit Erna Tauro.
Waldkinder: 24 von ihnen, allesamt elternlos, kommen in SM vor, wo sie dem Schnupferich folgen, nachdem dieser die Verbotstafeln des Parkwächter-Hemuls heruntergerissen hat. Von ihrem Aussehen und massenhaften Auftreten her könnten sie den Mymla-Speziesbereich angehören.
sv. skogsungarna, fi. metsän lapsia
Wasserhund: Meerhund.
Wimsy: ein offenbar leicht auf die schiefe Bahn geratener Hemul mit zerschlissenem Mantel und Trappermütze, wilder Kumpel von Muminvater. Nur in wenigen Comics und in GR.
Personentabelle.
sv. Wimsy oder Vimse, fi. Tomppa

Wimsy
Winzlinge: in früheren Comicausgaben schlechte, weil wenig charakteristische deutsche Übersetzung für Klippdasse.
Wispy: ein Dichter in C41, der sich als Neffe von Tante Jane herausstellt. Er ist allerdings kein Mumintroll, sondern menschenartig.
Wolken: sind mitunter sehr spaßige und sogar nützliche Gesellen. In DG lässt es sich auf ihnen durch die Luft reiten (wenn sie nur verzaubert genug sind), und in MJ berichtet Muminvater davon, wie er einst von einer wohlmeinenden Wolke aus Seenot gerettet wurde. Da die beiden erwähnten Bücher wohl im selben Jahr spielen (Zeitleiste der Mumin-Bücher), mag es aber auch sein, dass er sich durch die Zauberwolken ein wenig für seine Memoiren inspirieren ließ. Die in KM erwähnten Wolken sind hingegen ganz natürliche Kondenswasseransammlungen.
Wuseltier: Schusseltier.
Wuseltiere: Schusseltiere.
Ynk: in der Kicherer-Übersetzung »Knick«, ein kleiner Hund in WM, der sich so nach den Wölfen in den Einsamen Bergen sehnt und dem es dann doch zu wild wird, als er ihnen tatsächlich begegnet. Weiterer Auftritt in GR, wo wir seinen Nachnamen »von Jämmerlund« erfahren. In C06 ist Misa seine Besitzerin.
sv. Ynk, fi. Surku, en. Sorry-oo bzw. in [C06] Pimple

Ynk
Zauberer: Figur in DG. Reitet auf einem schwarzen Panter durch die Luft.
Zum Stellenwert von Zauberei in der Muminwelt Metaphysik.
sv. Trollkarlen, fi. Taikuri, en. the Hobgoblin

Zauberer
Zeitmaschine: eine Zufallserfindung des Muminvaters in C14, die auch in C15 und öfters in Comics von Lars Jansson (C43, C52, C56, C62, C72) zum Einsatz kommt.

Zeitmaschine
Zirkusdirektorin: La Guna.
Zoologe: ein Hemul, der sich in C10 mit seinem Konkurrenten, dem Botaniker, über die fleischfressenden Pflanzen streitet.

Bisherige Ergebnisse der Muminforschung

Muministisches Lexikon  •  Personentabelle  •  Zeitleiste der Muminbücher  •  Karte der Mumin-Welt  •  chronologische Werkübersicht  •  muministisch bedeutsame Orte  •   Programmierereien auf openprocessing.org

Seite zuletzt geändert: 02. 11. 2023 / 14:15 


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